Welcome back…
posted in My Life, Pics |Montagmorgen 5 Uhr in der Früh: der Wecker klingelt – Zelt abbauen, Pavillon abbauen, Auto packen – nix wie heim…
Letzten Donnerstagmorgen 2 Uhr: Wecker klingelt. Letzte Sachen zusammenpacken und ab ins Auto auf die A5.
Motiviert sitzen die Chrischdel und ich im geräumigen Opel Astra, den wir Gott sei Dank ausgeliehen bekommen haben für diesen Trip. Kurze Pause an der Raststätte vom Hockenheimring – dann gehts weiter Richtung Nürburgring.
Ca. 60 km vor unserem Ziel in der Eifel: Regen…war ja klar
Zum Glück sind wir so früh losgefahren, sodass wir schon gegen 6 Uhr morgens die kurvigen Straßen zum Ring hochfahren. Hoffentlich ist unser Stammplatz noch frei auf D3…aber ich mach mir da jetzt lieber keine Gedanken drüber, sonst werd ich nur nervös.
Dann endlich sind wir da am Eingang der Fläche von “D”. 2 Securities schneiden uns den Weg ab: hier ist voll, Campingplatz geschlossen – Supergau!!!
Zum Glück konnten wir zwei Mädels unsere Überredungskünste walten lassen, sodass sich die beiden weichklopfen ließen, uns doch einen “D”-Aufkleber aufs Auto zu bebben (sonst hätten wir nämlig auf der Stelle kehrt machen können).
Einziger Wehmutstropfen: Stammplatz vergeben, klar.
Also wir erstmal mit dem Auto auf den Parkplatz gefahren und – im Sumpf steckengeblieben, aus dem wir leider auch ne halbe Stunde nicht mehr rauskamen, bis uns schließlich 2 Jungs aus der Patsche bzw. dem kniehohen Matsch halfen.
Da dieses Jahr der Ring förmlich vom Wetter und von Festivalbesuchern überschwemmt wurde, blieb uns, wie auch vielen anderen Leuten nix anderes übrig, als mit dem Parkplatz zum Zeltaufstellen vorlieb zu nehmen, welcher dann auch ganz schnell zum Campingplatz umfunktioniert wurde.
Während wir in strömendem Regen unsere Sachen aufbauten, machte sich neben uns eine Gruppe mit rund 20 Mann breit, die erstmal ein riesiges Bundeswehrzelt aufstellten.
Meine Augen wurden erst später groß, als etwa 1 Meter hohe Boxen zum Vorschein kamen – ich ahnte das Schlimmste. Aber das, was ich vermutete, war nur der Anfang.
Zunächst war die Musik so mittellaut. War ja noch erträglich, ich legte mich mit Oropax in den Ohren erstmal kurz pennen.. So mehr oder weniger. Als ich meinen Kopf dann nach ner Stunde wieder aus dem Zelt streckte, war die Party nebenan natürlich schon voll im Gange – ein bissle lauter als zuvor.
Die Lautstärke steigerte sich dann im Laufe des Mittags noch ins Unermeßliche- will sagen: die Boxen waren auf Anschlag gedreht, so sehr , dass es richtig schepperte und man entweder 50 Meter weiterlaufen musste, um sich zu unterhalten, oder dem Gegenüber auf ungefähr 10 cm Entfernung förmlich ins Ohr brüllte.
Und die Musik blieb und blieb…
Als wir schließlich abends zum “Titty-Twister-Partyzelt” hochliefen waren wir gottfroh, mal ne kleine Pause zu haben. Und die Ohren taten uns weh!
Einmal kurz ins Zelt, Chrischdels Handy verloren und wieder gefunden, und wieder runter auf den Zeltplatz gelaufen, da wir durch den Lärm sowas von fertig waren…
Am Platz: Musik auf Anschlag!
Wir haben dann unsere Schlafsäcke geholt und im Auto gepennt. Das war dann einigermaßen erträglich, aber sicherlich auch nicht die beste Lösung…
Am nächsten morgen (Freitag), 8 Uhr: Deathmetal auf Anschlag – der gesamte Zeltplatz sitzt senkrecht im Zelt…
Oh mein Gott, wir sind schon soweit, am liebsten unsere Karten zu verkaufen und heimzufahren
Glücklicherweise ergab es sich aber, dass eines der Mädels dieser Truppe uns ihren Zeltplatz weiter hinten anbot, sozusagen zum Tausch, da sie ohnehin lieber direkt ihr Zelt am Geschehen hätte… Ich glaub, die waren alle schon von den letzten Jahren taub.
Wir haben dann nicht exakt deren Platz eingenommen, sondern uns noch ein paar Meter weiter nach hinten verpisst, als wir sahen, dass da noch ganz viel freier Platz war – im tiefsten Wald
Also schnell unsere Sachen gepackt, Zelt & Pavillon abgebaut und umgezogen. Mit uns dabei: Moritz und Rike, denen wir bis Donnerstagabend einen Zeltplatz freigehalten hatten, und die ebenfalls eine erste Horrornacht ohne ein geschlossenes Auge hinter sich gebracht hatten…
Endlich mal so viel Ruhe, dass man sich zumindest normal unterhalten kann: Grill aufgebaut und Radler aufgemacht: herrlich
Abends dann zu LINKIN PARK aufs Festivalgelände hoch, aber auch dann wieder schnell runter, weil wir einfach so fertig waren von dem andauernden Lärm.
Am nächsten Tag einkaufen gewesen in Adenau und abends KILLSWITCH ENGAGE und die BEATSTEAKS angeguckt.
Sonntag bis 10 Uhr (!) ausgepennt und noch die restlichen Grilluntensilien aufgegessen. Langsam schon zusammengepackt und abends dann wieder hoch aufs Festivalgelände, um uns GOOD CHARLOTTE, VELVET REVOLVER & DIE ÄRZTE anzugucken.
Die Bands insgesamt: so lala…
Die Stimmung insgesamt: nach anfänglichem Nervenzusammenbruch, in Ordnung.
Wetter: zum Kot***
Fazit: das war unser letztes Mal bei Rock am Ring – zumindest vorerst. Wer weiß, wie es in einem Jahr aussieht….aber im Moment haben wir erstmal genug.
Und wenn es in Zukunft so ein Drama ist, einen einigermaßen guten Zeltplatz zu ergattern, dann “gute Nacht”.
Da wir uns die meiste Zeit eh nur mit Campen, grillen und quatschen beschäftigen, können wir uns den “eigentlichen Ring” im Prinzip auch sparen.
Vielleicht fahren wir dafür mal zu “Rock am See” oder so und schlafen dann auch auf einem richtigen Campingplatz (die Zeltplätze bei Rock am Ring bestehen ja nur aus freien Flächen und Dixie-Klos…).
Lustig war´s auf jeden Fall trotzdem. Und den Ring haben wir selbstverständlich trotzdem gerockt
Nur die letztjährigen Ring-Trips werden wohl nimmer zu toppen sein…
Hier noch ein paar Handy-Bilder, damit ihr euch einen Eindruck machen könnt von dem, was wir von Donnerstag bis Montag dort erlebt haben…