Iris Kranz

23rd Februar 2009

1. Tag des PJ

So, heute war also der lang ersehnte erste Tag des PJ. Mein erster Tag in der Chirurgie. Zu unser aller Erstaunen sind wir sogar ziemlich viele PJler, genauer gesagt ganze 4 Stück in der Chirurgie. Das ist der Hammer, bisher war nur eine einzige PJlerin da… Das bedeutet natürlich viel weniger Stress und weniger OPs. Dafür aber eventuell auch ziemlich viel rumstehen und nix machen können… Ich bin mal gespannt, wie es sich entwickelt, heute am ersten Tag war leider nicht so viel zu tun. Morgen werden wir aber alle im OP assistieren und ich hoffe, dass mein Kreislauf stabil bleibt :-)

Jetzt erst mal ins Bett, denn ich habe total schlecht geschlafen und wieder Reizhusten bekommen (und das bei soooo nem Bauchmuskelkater nach dem ersten Training am Freitag :-( ). Und bei den Chirurgen geht es ja recht früh los, muss um 7 Uhr morgens hier losfahren, damit ich dann gegen 07.20 Uhr anfangen kann…

Gute Nacht!

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20th Februar 2009

Juhu, heute zum ersten Mal…

…wieder ins Turnen seit der OP. Freue mich :-D

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20th Februar 2009

Scheinfrei!!!!!!!!!!!

Wow, es ist geschafft und einfach der Wahnsinn. Scheinfrei!!!!!!!!!

Tolles Gefühl. War auch noch eine echte Nervenzerreißprobe letzte Woche: Mittwochmorgen 9 Uhr: Infektiologie. 16 Uhr: Allgemeinmedizin. Danach die halbe Nacht durchlernen bis ich schließlich um 03.30 Uhr nachts ins Bett falle. Wecker klingelt, es ist 06.30 Uhr. SCHNEE!!!!!!
Also mit viel Stress auf den Zug und viel zu früh an der Uni. 08.30 Uhr erste Klausur des Tages: Psychiatrie. Einige hat es hart getroffen, dank 10 cm erscheinen einige eine ganze Stunde zu spät zur Klausur… Danach eine halbe Stunde Pause und dann kommt die alles entscheidende Klausur: Innere Medizin!

Und nun, eine Woche später weiß ich, dass alles bestanden ist und ich zum PJ zugelassen bin :-)

Juhu, Montagmorgen geht es los mit Chirurgie. Freue mich wahnsinnig!

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20th Februar 2009

1 Woche ohne Blog…

… und Email.

Sorry, letzte Woche hat jemand den Server gehackt und ich war bis gerade eben ohne Blog und Emails… aber jetzt gehts hoffentlich ohne Unterbrechungen wieder weiter…

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9th Februar 2009

Live aus der UB

Also die letzten Tage habe ich im Prinzip hier in der neuen UB am Messplatz gewohnt… Morgens 6 Uhr aufstehen, damit man rechtzeitig in der UB ankommt, um noch nen gescheiten Platz zu ergattern.

Die neue UB ist toll geworden
1. weil man mit dem Auto ohne Parkschein quasi direkt vorne dran parken kann und somit viele schwere Bücher mitnehmen kann

2. weil die Plätze super sind mit jeweils eigener Lampe, dafür aber mit viel zuwenig Steckdosen. Dem kann man aber durch die gute alte Dreier-Steckdose entgegenwirken.

3. weil das Holz der Tische schick aussieht und noch nicht versudelt ist.

4. da guter Sichtschutz (zumindest an den begehrten 3-Personen-Plätzen) um einen herum, sodass man möglichst wenig abgelenkt wird. Dennoch: Oropax sind natürlich obligat!!!

5. weil man zum Mittagessen ins gegenüberliegende ZO laufen kann und dort was Leckeres beim Schnell-Chinesen essen kann. Ausserdem hat man noch nen dm, rewe, Apotheke etc. vor Ort.

6. jetzt kommts: die neue UB ganze 24 Stunden geöffnet hat :-D

Einziger Nachteil: die Cafeteria ist total ungemütlich geworden :-( Ne kleine Theke, an der man bis 17 Uhr kleine Snacks kaufen kann. Der Rest sieht einfach nur schäbig aus: Alte Tische und Stühle, weiße Wände, dunkler Teppichboden… Hättens sie wohl lieber den Stil der alten Freiburg-Bar belassen sollen… Da hätte man mit Sicherheit viel viel mehr rausholen können. Gerne Kaffeetrinken zwischendurch geht man dort jedenfalls nicht gerne…

So, nun ist aber auch schon wieder Ende vom Bericht, muss weiterlernen. Meine allerallerallerallerletzten Klausuren stehen Mittwoch und Donnerstag (jeweils 2 Stück) an…

Ach ja, und um nicht meinen Geburtstag morgen zu vergessen: der wird natürlich auch ganz still in der UB mit meinen vielen Lernutensilien gefeiert :-(

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29th Januar 2009

Traumjob zu vergeben…

Fast ein Jahr ist es her, als ich hier vom Kurs Rechtsmedizin und meiner ursprünglichen “Berufung” Medizin zu studieren, berichtete.

… ich habe eben meinen Augen nicht trauen können, als ich dies sah.

Die Stellenausschreibung kommt genau ein Jahr zu früh für mich. Diese Stelle hier am Rechtsmedizinischen Institut in Freiburg wäre mein absoluter Traum gewesen, da hätte ich wohl alles stehen und liegen gelassen…

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26th Januar 2009

Lebenszeichen

Nachdem ich nun schon wieder länger nicht mehr geschrieben habe, hier ein kurzes Lebenszeichen von mir.
Mir geht es mittlerweile wieder ganz gut, ab und an tut es noch ein bisschen weh im Bauch (wenn ich zum Beispiel zum Zug hetzen muss :-) ) und dann muss ich halt ein bissle langsamer machen.

Ansonsten hat mich das Uni-Leben wieder voll und ganz in seinen Besitz genommen. Man glaube es kaum, meine letzte Woche Uni ist angebrochen :-( Total schade eigentlich, denn im Prinzip ist dieses Studium ja schon toll :-D

Diese letzte Praktikumswoche darf ich mit Innere Medizin und zwar ganz genau mit der Onkologie verbringen. Bin ich mal gespannt wie es wird, ich habe die Theorie dazu nämlich vor fast 3 Jahren gelernt, da ist nimmer allzu viel hängen geblieben…

Also wenn ich da jetzt noch länger drüber nachdenke… mann, ich hab tatsächlich am Freitagnachmittag Feierabend vom täglichen Unileben. Kein Kurs mehr. Krass. Vielleicht muss ich da mal ne Flasche Sekt oder so mitnehmen. Ich weiß nur noch nicht so genau, ob ich mich da freuen oder heulen soll… ;-)

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16th Januar 2009

Wie es mir heute geht…

… also die letzten beiden Tage waren noch ziemlich beschwerlich, weil ich auch noch ganz schön Bauchweh hatte und die Nächte ziemlich unangenehm waren.

Aber heute würde ich sagen, geht es mir schon wieder ganz gut. Bauchweh hält sich in Grenzen. Mein Gang sieht noch etwas gewöhnungsbedürftig aus, weil ich immer noch etwas in Schonhaltung gehe und meiner Gesichtsfarbe muss ich wohl auch etwas mit Bräune aus der Tube nachhelfen, um dem Weißgrau meiner Haut auf die Pelle zu rücken :-)
Gewicht hab ich auch ganz schön verloren, aber das ist ja ein netter Nebeneffekt ;-)

Ich versuche natürlich so gut es geht zu lernen, aber das bleibt trotz allem etwas auf der Strecke. Ich komme einfach nicht so voran, wie es mir wünschen würde… und ab Montag muss ich wieder voll einsatzfähig sein in der Uni und leider habe ich gerade ziemlich stressige Kurse, sodass ich dann den ganzen Tag von morgens bis am späten Nachmittag um 16 oder 17 Uhr anwesend sein muss. Ich hoffe, dass ich das packe.

Wäre schon echt bitter, wenn ich am Ende wegen ein paar Fehltagen das PJ verschieben muss. Gerade, wo ich doch soooo viel Stress im letzten Jahr auf mich genommen habe (ich habe quasi 2 Semester in einem absolviert…), nur um jetzt im Februar ins praktische Jahr zu starten…
Wird schon schief gehen ;-) !

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14th Januar 2009

Eitrige Peritonitis

Peritonitis = Entzündung des Bauchfells (Peritoneum)

Das neue Jahr…
… hat ja bereits bestens für mich angefangen *Ironie*
Angefangen hat die Misere letzten
Sonntag:
da bekomme ich von der einen auf die andere Minute plötzlich Schüttelfrost und Muskel – bzw. Gliederschmerzen. Die Nacht ist Hölle, habe so gut wie nicht geschlafen und kann dann natürlich am
Montagmittag :
auch nicht mit den Turnmädels ins Thermalbad (wo ich mich doch schon so drauf gefreut hatte :-( ). Fieber ist bis dato nicht messbar. Am Abend dann dasselbe Spiel. Nachdem ich tagsüber ne Diclofenac eingeschmissen habe und mich relativ ok fühle, bekomme ich also abends wieder den gleichen Mist, diesmal gepaart mit Fieber. Allerdings schwankt die Temperatur ständig zwischen 36,X °C und 38,X° C. Zweite schlaflose Nacht.
Dienstag:
Endlich ist die Nacht rum… Ich fühle mich noch immer ziemlich miserabel und bleibe deshalb völlig entgegen meinen Gewohnheiten im Bett liegen. Stefan macht 2 Frühstückseier für mich, die ich dann erst Mal verputze. Kurze Zeit später fängt dann plötzlich das Bauchweh an und blieb… und blieb… und blieb… den ganzen Tag und die ganze Nacht. Nachdem mich also schon den ganzen Tag Bauchweh quält, muss ich mich zur Krönung abends auch noch übergeben. Na, das kann ja wieder ne tolle Nacht werden – nämlich mal wieder ziemlich schlaflos. Am nächsten Tag,
Mittwochmorgen:
Uni fängt nach der Weihnachtspause wieder an, was mach ich jetzt nur? Also zunächst Frau Dr. B. (regelt für uns das Blockpraktikum Innere Medizin) versucht anzurufen, hat Urlaub bis Montag, 11.01.2009. Ich zerbreche mir den Kopf wegen der Uni, da ich ja in 6 Wochen ins PJ gehen will. Ich rufe völlig fertig und unter Schmerzen Frau B. vom Studiendekanat an und fange am Telefon direkt an zu heulen wie ein Schlosshund. Nachdem ich ihr verheult erzählt habe, dass ich nicht kommen kann und sie mir versichert meine Gesundheit ginge jetzt vor und sie setze sich mit Frau Dr. B. in Verbindung (in so einem Fall ließe sie mit Sicherheit mit sich reden und man finde eine Lösung), machte ich mich auf den Weg zu meiner Hausärztin. Dort muss ich in nenn Becher pinkeln und bekomme einen riesen Schreck: Bilirubin!? Im Ultraschall ist nichts auffälliges, also wird noch Blut abgenommen und dann geh ich heim und warte auf den Anruf abends gegen 19 Uhr, als die Ergebnisse vom Blut da sind: Koffer packen und sofort in die Klinik, ich habe ein CRP von fast 400 mg/l! Normalwert liegt unter 5 mg/l…
Mittwochabend:
Stefan fährt mich zur Notaufnahme der Uniklinik, die völlig hektisch und überfüllt ist, Wartezeit 2,5 Stunden. Gottseidank sehe ich gleich meine Kommilitonin Silke rumwuseln, die sich dann auch gleich ganz lieb um mich kümmert und mir Blut abnimmt bzw. schon einmal eine Viggo legt. Stefan schicke ich heim, mittlerweile ist es schon um die 21 Uhr. Endlich bekomme ich dann ein Bett, in das ich mich in der Notaufnahme legen kann. Dort liege ich erstmal ne Weile, bekomme ein EKG, Temperatur gemessen, eine Infusion gegen Schmerzen und nen Ultraschall. Die Internisten denken, es könnte Appendizitis (das was man umgangssprachlich Blinddarmentzündung nennt) sein. Also schiebt mich Silke gegen 23 Uhr rüber in die chirurgische Poliklinik, wo ich erst mal ne Weile auf meinem Rollstuhl sitze bevor etwas passiert und total übermüdet bin. Schließlich kommt einer der Chirurgen und ich muss sagen, der war so sehr nett zu mir und hat sich wirklich um mich gekümmert, unglaublich! Die körperliche Untersuchung, speziell die Appendizitis-Zeichen (wir haben sie bis zum Erbrechen lernen müssen…) und der Ultraschall waren jedoch nicht eindeutig. Deshalb werde ich noch von 2 jungen Sanitätern abgeholt und in die Frauenklinik gefahren. Mittlerweile ist es ca. 1 Uhr nachts, also
Donnerstagfrüh:
Wer hat dort nicht Dienst? Die Aida, was für ein Glückstag heute :-) (Aida kenne ich von der Doktorarbeit). Was speziell Gynäkologisches konnte sie nicht feststellen, hat jedoch „freie Flüssigkeit im Douglas-Raum“ gesehen, was bedeutet, dass irgendwas in meiner Bauchhöhle rumschwimmt, was da nicht hin gehört…
Also wieder zurück in die Chirurgie. Endlich kann ich mich auch dort auf ne Liege legen und bekomme von der sehr netten Krankenschwester 2 warme Decken – da muss ich auch schon leider wieder los zum CT. Das war alles andere als angenehm, denn oral und i.v. reicht das Kontrastmittel ja nicht, nein… Aber man ist ja hart im Nehmen. Danach steht fest: der Bauch muss auf, es wird operiert. Oh nein…
Es geht hoch in den Zentral-OP. Irgendwie komisch das alles nun aus der Bett-Perspektive zu sehen. Wenn einem alles so bekannt vorkommt, ist es irgendwie noch beängstigender. Komischerweise sind alle informiert, dass ich hier Studentin bin und ich bin ganz froh darüber, denn da ich ja sozusagen dieselbe Sprache spreche, kommunizieren die natürlich auch ganz anders mit mir. Es ist ca. 3 Uhr morgens, als ich in den kleinen OP-Vorraum geschoben werde, wo die Anästhesie die Narkosen einleitet.
Ich bekomme eine RSI (=Rapid Sequence Intubation). Die Präoxygenierung ist unangenehm, denn da kommt gar nicht so ein schöner Sauerstoff-Flow raus, wie ich mir das vorgestellt habe („frische“ Luft). Es riecht ekelhaft nach Gummi und ein Lufthauch entgegen kommt mir schon mal gar nicht, sondern ich hab das Gefühl ich muss ganz schön schnaufen und mir die Luft sozusagen her saugen… Aber mittlerweile sehe ich schon dreifach und weiß, jetzt ist eh gleich alles vorbei…
Tatsächlich: ich wache schon wieder auf und bin total glücklich. Ich rede beim Aufwachen noch irgendnen Mist von Amazon.de und nem Anästhesie-Lehrbuch oder so ähnlich und ich bin mir ziemlich sicher, irgendjemand hat sogar noch darauf geantwortet nach dem Motto „jaja Frau Kranz (ist halt die Narkose, gelle :-D )” Peinlich. Ich habe keine Schmerzen und mir ist auch nicht übel. Der Himmel auf Erden in dem Moment :-)
Es ist nun ca. 5 Uhr morgens und ich liege ne Weile im Aufwachraum. Schlafen kann ich nicht. Danach werde ich von einer netten Schwester auf Station gebracht. Wie sich später herausstellt, hat mich mein erster Gedanke nicht getäuscht. Auch sie habe ich bereits vorher gekannt :-) .
Donnerstag tagsüber:
Es geht mir blendend, kann ich nicht anders sagen. Es kommt ganz viel Besuch und abends bin ich ziemlich geplättet und freue mich darauf, endlich mal wieder schlafen zu können. Erste Unterbrechung, 22 Uhr das Zimmer ist taghell: die Nachtschwester geht durch und ich schrecke total hoch. Danach noch einige Unterbrechungen. Um 1 Uhr wache ich erneut auf. Ich bekomme etwas ziehende Schmerzen im rechten Bauch und gehe auf die Toilette in der Hoffnung, dass es besser wird. Wird es nicht. Es wird schlimmer. Es wird so schlimm, wie ich es noch nie erlebt habe, Leute. Ich erlebe die Hölle auf Erden. Schmerzskala 9 von 10 Punkten (den 10. Punkt vergebe ich lediglich deshalb nicht, weil man ja nie wissen kann, ob es nicht doch noch ne Steigerung gibt…).
Aber das sind völlig andere Schmerzen, als vor der OP. Diese hier sind stechend scharf und ich kann kaum atmen. Bei jedem Atemzug habe ich das Gefühl mir schlitzt jemand den Bauch auf. Die Schmerzen vor der OP waren schlimm, weil sie durchweg über 2 Tage bestanden, aber im Vergleich würde ich die Intensität nur mit 5-6 von 10 Punkten einschätzen…
Ich habe keinen Zugang mehr am Arm, also bekomme ich 2 Buscopan-Tabletten. Hilft nicht. Danach bekomme ich Dipidolor s.c.. Hilft nicht. Anschließend nehme ich Novalgin-Tropfen. Hilft nicht. Irgendwie schaffe ich es, eine Position zu finden, in der ich einigermaßen liegen und flach atmen kann. Ich friere zwar, da ich mich nicht bewegen kann und keine Decke über mir habe, aber das ist mir in dem Moment auch grad egal.
Ich schaffe es tatsächlich so die restlichen Stunden der Nacht zu überstehen.
Freitag:
Dann ist Visite und ich werde auf den Rücken gedreht, damit man sich den Bauch angucken kann. Ich sterbe Höllenqualen, meine Tränen fließen geradezu rechts und links runter, ich schaffe es nicht einmal, richtig mit den Ärzten zu sprechen… Ich bekomme noch einmal Dipidolor und am Nachmittag kommt ein Arzt und zieht mir ohne jegliche Vorwarnung den Drainageschlauch aus dem Bauch. Ich muss staunen wie lange der ist, ich schätze er zieht gut 20-25 cm Schlauch aus meinem Bauch. Nicht sehr angenehm, aber ich habe das Gefühl, danach wird es besser. Vielleicht ist der Drainageschlauch in meinem Bauchraum verrutscht nachts und hat die Schmerzen verursacht?
Am Abend bekomme ich 39°C Fieber und habe einen Puls von 110 bei ziemlich niedrigem Blutdruck – ich werde ganz schön nervös. Der Arzt kommt. Keine Blutkulturen, es wird Paracetamol i.v. gegeben. Auch diese Nacht verbringe ich mit Warten auf den nächsten Morgen. Das ist die 6. Nacht hintereinander, in der ich nicht schlafen kann.
Samstag:
Heute ist ein kleiner Besuchsmarathon. Jeder Besuch löst quasi den nächsten ab :-)
Abends wird meine Zimmernachbarin auf Intensiv gefahren und ich bin endlich mal alleine im Zimmer. Zur Nacht lasse ich mir eine Noctamid geben und kann zum ersten Mal seit einer Woche wieder gut schlafen. Zwar mit vielen Unterbrechungen, aber immerhin habe ich etwas tieferen erholsameren Schlaf :-)
Sonntag:
Die 2 Kleinen sind da, Nik hat mir sogar ein Bild gemalt. Tut das gut!
Der 2. Arzt, der mich operiert hat guckt nach mir und berichtet kurz von der OP: Appendix sah unauffällig aus, dafür schwamm alles schön oben auf einer Eiterbrühe… :-(
Es kamen extra noch 2 Gynäkologen mit zur OP, um auch in den Bauch zu gucken, aber die schließen eine aufsteigende Infektion „von unten“ sozusagen aus. Und die Chirurgen – wissen auch nicht weiter…
Heute meint man es wirklich gut zu mir, denn ich bekomme ein Einzelzimmer, juhu!!!
Das ist das Beste seit Tagen. Vorm Schlafengehen stellt sich noch ne nette Überraschung heraus, die Nachtschwester spricht mich an und wir stellen fest, dass sie mich noch von vor 15 Jahren (!) von meinen wilden Zeiten in Denzlingen kennt :-D Hammer!!!
Montag:
Ich bin immer noch nicht so wirklich auf dem Dampfer und bleibe deshalb heute noch in der Klinik. Mein Bauch tut weh und ich hab so langsam keine Lust mehr…
Ich telefoniere mit Frau Dr. B. vom Innere Praktikum und sie ist total nett und meint, ich solle die ganze Woche beruhigt daheim bleiben und gesund werden, in so einem Fall würden mir natürlich keine Steine in den Weg gelegt werden.
Dienstag:
Entlassungstag! Habe weiterhin Bauchschmerzen und fühle mich nicht so gut. Allerdings wird in der Klinik ja eh nichts weiter gemacht, von daher kann ich auch nach Hause gehen…
Ich komme daheim an und irgendwie sieht alles so anders aus. Die Bauchschmerzen quälen mich weiterhin und ich habe Angst, dass die ganze Chose wieder von vorne beginnt und mein Bauchraum gerade wieder vollläuft… Die Nacht ist auch nicht so toll, aber sie geht rum…
Mittwoch – heute:
Heute geht es mir besser. Das beruhigt mich, denn ich glaube, die Schmerzen im Oberbauch kommen wohl doch eher vom Magen, als von einer erneuten Peritonitis. Ich bin zwar immer noch schlapp aber jetzt geht es hoffentlich nur noch bergauf. Morgen habe ich einen Termin in der Gyn bei Aida, die bei der OP dabei war und nächste Woche Vorgespräch für eine Colo, die ich nun machen muss, um auf Ursachensuche zu gehen…
Fakt bis jetzt ist jedenfalls, dass ich keine Appendizitis hatte, die die Peritonitis ausgelöst hat. Aber was dann???

Bilder folgen noch sobald ich sie auf dem Notebook habe, aber jetzt muss ich erst nochmal ein bisschen ausruhen.

Vielen herzlichen Dank nochmal an alle, die mich in der letzten Woche unterstützt und besucht haben!

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13th Januar 2009

Krankenhaus

Nach fast einer Woche Krankenhaus bin ich endlich wieder daheim… Habe bereits an nem ausführlichen Blogbeitrag gebastelt, bin aber nicht fertig geworden. Mal sehen, vielleicht schaffe ich es heute noch ihn online zu stellen.

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